An der St. Lioba-Schule wird Latein als zweite Fremdsprache ab Klasse 7 unterrichtet.

Welche GRÜNDE sprechen nun dafür Latein zu lernen?

  • Der wichtigste Grund ist natürlich: Latein macht Spaß! Wer gerne knobelt oder Rätsel löst, der wird sich auch gerne als Detektiv an die Arbeit machen, um den Sinn eines lateinischen Satzes herauszufinden. In den Lateinbüchern finden sich außerdem noch viele Rätsel, Spiele und Lieder in lateinischer Sprache, die im Lateinunterricht Spaß machen. Wie wäre es zum Beispiel mit ‚Tintinnabula‘ statt ‚Jingle bells‘? Die Überraschung am Weihnachtsabend ist perfekt!
  • Latein fordert und fördert Genauigkeit und Sorgfalt beim Lesen, sonst wird der ‚Sinn‘ eines Satzes schnell ‚Un-Sinn‘. Das heißt, der Leser wird geschult, nicht nur ein Auge auf das Wort oder den Satz zu werfen, sondern mindestens zwei Augen und dazu sollte noch der Denkapparat arbeiten: „Achtung, hier steht ‚Roma‘ und nicht ‚Romana‘! Kann ‚Roma‘ Subjekt sein? ....“
    Mit all diesen Überlegungen wird oberflächlichem Arbeiten entgegengewirkt und die gründliche Aufnahme von Informationen eingeübt.
  • Latein als ein Modell für Sprache überhaupt zeigt, wie Sprache aufgebaut ist, wie sie funktioniert und wozu sie dient. Darüber hinaus ist es interessant zu sehen, dass Sprache von Menschen nicht nur zur Kommunikation, sondern auch zur Beeinflussung von Lesern oder Hörern eingesetzt werden kann – ein Aspekt, der in unserer von Medien stark gelenkten Lebenswelt immer bedeutsamer wird und zu Kritikfähigkeit erzieht.
  • Latein zu übersetzen, verbessert die deutsche Muttersprache. Im Unterschied zu Englisch oder Französisch können lateinische Ausdrücke oft nicht nur eine, sondern viele deutsche Übersetzungsmöglichkeiten haben; d.h. der Übersetzer muss sich aus seinem deutschen Wortschatz die passendsten Worte aussuchen, wenn er einen lateinischen Satz in deutscher Sprache wiedergeben will. Hier ist Kreativität und Flexibilität gefragt: „Heißt ‚video‘ in diesem Satz „ich sehe, nehme wahr, erblicke, erkenne, begreife, beschaue, schaue zu ...?“
  • Latein hilft beim Verständnis von Fremdwörtern, Fach- oder Computersprachen. Viele Ausdrücke in Zeitungsartikeln, Fachsprachen an Universitäten oder Computersprachen sind der lateinischen Sprache entnommen. Dadurch versteht der Lateinkenner den Sinn der Worte, auch wenn er sie nicht mit einem deutschen Ausdruck wiedergeben kann. ‚Escape‘ kommt z.B. von ‚excipere – herausnehmen, befreien‘. Aus einem "Escape-Room" kann man sich durch das Lösen von Rätseln "befreien".
  • Latein ist die ‚Mutter‘ vieler europäischer Sprachen. Wer Latein als Basissprache gelernt hat, kann leichter Französisch, Italienisch oder Spanisch lernen, bzw. erkennt vor allem im Vokabular die Nähe dieser Sprachen zueinander. Im Deutschen gibt es auch viele Lehnwörter, die von Latein abgeleitet sind; das lateinische Wort ‚fenestra‘ z.B. heißt im Deutschen ‚Fenster‘, im Französischen ‚fenètre.
  • Latein hat den europäischen Kulturkreis geprägt. Nicht nur viele Bauwerke aus der Antike existieren noch heute, sondern viele Rechtsgrundsätze, politische Institutionen, kulturgeschichtliche, religiöse und naturwissenschaftliche Phänomene und Diskussionen beruhen auf lateinisch-griechischen Ursprüngen. In der wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtung innerhalb Europas helfen solche geistigen Wurzeln den Menschen von heute, leichter mit ihren europäischen Nachbarn zu kommunizieren und ein gemeinsames Miteinander zu finden.

 

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